Trotz Schulmail 18 – Unklarheiten für die Lehrerausbildung bleiben
Ausstehende Unterrichtspraktische Staatsprüfungen
Die Jungen Philologen im PhV NW begrüßen, dass die noch ausstehenden ca. 850 Staatsprüfungen der ausscheidenden LAA zwischen dem 11. und 20. Mai in den modifizierten Verfahren durchgeführt werden können. Dies ermöglicht den Referendaren einen zeitnahen, einheitlichen, praktikablen Abschluss des Referendariats und die Teilnahme an den Auswahlverfahren im Juni 2020.
Ausbildungsjahrgang Mai 2020
Für die im Mai 2020 gestarteten Lehramtsanwärter wird der Präsenzausbildungsbetrieb ab dem 4. Mai, angepasst an die Anforderungen des Infektionsschutzes, schrittweise wiederaufgenommen. Wie der Dienstantritt im Umfang von durchschnittlich 14 Wochenstunden in den Schulen gewährleistet werden soll, bleibt offen.
Ausbildungsjahrgänge Mai/November 19
Für die Ausbildungsjahrgänge Mai/ November 19 schildert das MSB, dass „Flexibilisierungen unter Berücksichtigung der individuellen Ausbildungssituationen ermöglicht werden sollen, um Nachteile zu vermeiden“. Was sich konkret hinter dieser Aussage verbirgt ist ebenfalls noch ungeklärt. Weder selbstständiger Unterricht noch Ausbildungsunterricht sind momentan vollumfänglich möglich. Der in der Schulmail beschriebene „flexible Einsatz in Fächern“, als Unterrichtseinsatz in nicht studierten Fächern, ist ein unzureichendes Hilfsmittel, um die im Referendariat notwendige und vorgeschriebene unterrichtspraktische Erfahrung zu erhalten. Der Einsatz läuft dem Grundsatz der fachbezogenen Lehrerausbildung in den studierten Fächern zuwider. „Hierbei wird der Anschein erweckt, dass Unterrichtsbedarf auf Kosten der Lehrerausbildung gedeckt werden soll“, so Georg C. Hoffmann Vorsitzender der Jungen Philologen im PhV NW. Die Prüfungsmodalitäten für die UpP des Jahrgangs Mai 19 müssen frühzeitig angekündigt werden und sich an den bisherigen Vorgaben zum aktuellen Prüfungsverfahren orientieren.
Offene Fragen
Die Ausführungen des MSB zur Sicherstellung der Lehrerausbildung enthalten nach wie vor viele Unklarheiten. Es fehlen weiterhin konkrete Konzepte dazu, wie Kernelemente des Referendariats, insbesondere die unterrichtspraktischen Anteile, ermöglicht werden können, um weiterhin gute Ausbildungsbedingungen für die Lehramtsanwärter sicherzustellen, ergänzt Georg C. Hoffmann. Nicht jedes Alternativmodell ist als Vorbereitung für den Lehrerberuf sinnvoll und im Hinblick auf die vorgegebenen Qualitätsstandards geeignet. Arbeits- und Gesundheitsschutz sind auch hierbei natürlich nicht verhandelbar und müssen stets sichergestellt sein.
Wenden Sie sich bei Rückfragen zum Referendariat und zu den Auswahl- und Einstellungsverfahren an uns. Wir sind gern für Sie da!
Ihre Jungen Philologen im PhV NW