Technokraten am Werk

Kategorien: PhV in den MedienVeröffentlicht: 11.11.2022

„(…) Die Kritik von Erziehungswissenschaftler Karl-Heinz Dammer ist fundamental: Die digitale Bildungspolitik in Deutschland sei von einer „eindeutig technokratischen Schlagseite“ geprägt, teilt er Bildung.Table auf Anfrage mit. Pädagogik werde ökonomischen Interessen untergeordnet – und die Politik folge den Stimmen interessengeleiteter Netzwerke. Dammers ausführliche Kritik lässt sich in einem Gutachten des Heidelberger Pädagogik-Professors nachlesen (zum Download). Der Philologenverband NRW hat ihn dafür beauftragt.

Der Auftraggeber des Gutachtens, der Philologenverband NRW, nimmt Dammers Ergebnis zum Anlass, auf Chancengerechtigkeit zu pochen. Vorsitzende Sabine Mistler fordert, dass die „Grundvoraussetzungen für digitales Lernen“, also der Zugang zu digitalen Endgeräten und leistungsfähigem Internet, „zumindest annähernd gleich“ sein sollten. Schüler und Lehrer sollten außerdem die „volle Kontrolle über ihre Daten“ behalten. Stephan Osterhage-Klingler von der GEW appelliert ebenfalls, die sozialen Unterschiede der Kinder zu berücksichtigen. Sein Vorschlag: kostenfreie Lernräume und Nachmittagsbetreuung. Dammers Kritik, bei Entscheidungen über digitale Bildungspolitik komme die Pädagogik zu kurz, stimmt der Vize-Landesvorsitzende zu. Er sagt: „In der öffentlichen und politischen Debatte spielt das nicht die übergeordnete Rolle, die es eigentlich haben sollte.“

Der komplette Beitrag ist im Bildungs-Newsletter von Table.Media erschienen.

Bitte beachten Sie, dass der Newsletter nur mit einem Abonnement zu lesen ist.