Streit um Forderung nach “Migrationsquote” an Schulen
„(…) Der Vorschlag einer Migrationsquote an Schulen sei „unrealistisch und unpraktikabel“, kritisierte der Philologenverband NRW, der die Interessen der Lehrkräfte an Gymnasien und Gesamtschulen vertritt, Meidingers Vorstoß. „Will man Kindern und Jugendlichen mit oder ohne Migrationshintergrund kilometerweite Schulwege zumuten und ihre sozialen Bezüge zerstören, nur damit die Quoten erfüllt werden?“, fragt die Vorsitzende Sabine Mistler. „Das kann nicht der Weg sein.“
Ein grundsätzliches Integrationsproblem erkennt Mistler nicht. „Die Vielfalt wird an den meisten Gymnasien und Gesamtschulen als bereichernd erlebt“, schildert sie. Dennoch seien die Herausforderungen für die Lehrkräfte enorm. Schulen benötigten mehr Personal, um Kindern und Jugendlichen, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist, die nötigen Sprachkenntnisse zu vermitteln. „Für die Bewältigung der Probleme, die sich zum Beispiel aus Fluchterfahrung, aber auch als Folge der Corona-Pandemie und den Schulschließungen ergeben“ seien Sozialpädagogen, entsprechend geschultes Personal sowie kleinere Lerngruppen nötig. Eine Migrationsquote sei aber weder umsetzbar noch pädagogisch angemessen. (…)“
Der gesamte Beitrag ist am Samstag, 14. Januar 2023, in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung erschienen.
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