ChatGPT: Lehrkräfte fordern klare Regeln für die Benotung

Kategorien: PhV in den MedienVeröffentlicht: 09.03.2023

” (…) Lehrkräfte fühlen sich im Umgang mit Sprachrobotern wie ChatGPT offenbar weiter allein gelassen. Auch der kürzlich vom NRW-Schulministerium veröffentlichte Leitfaden zum Umgang mit Systemen Künstlicher Intelligenz (KI) lasse noch viele Fragen offen, erklärt der Philologenverband NRW.

„Viele Lehrkräfte verwenden ChatGPT und ähnliche Software bereits, auf verbindliche Regeln, was geht und was sie lieber lassen sollten, warten sie allerdings noch“, sagt Verbandsvorsitzende Sabine Mistler. Viele Lehrkräfte fühlten sich unsicher angesichts einer Software, die Texte auswerfen kann, die sich lesen wie von Menschen verfasst. So seien zum Beispiel Fragen zum Datenschutz ungeklärt.

Die größte Unsicherheit bestehe aber bei der Leistungsmessung und Benotung, so Mistler. Lehrkräfte müssten entscheiden, ob eine Fach- oder Hausarbeit tatsächlich eigenständig oder mit Hilfe von ChatGPT entstanden ist. Der Leitfaden des Ministeriums verweise hier lediglich auf „das hohe Maß an professioneller Erfahrung“, über das Lehrkräfte verfügten. Sie könnten beispielsweise in Gesprächen herausfinden, ob eine Arbeit mit unzulässiger Hilfe entstanden ist.

Aus Sicht des Lehrerverbands reiche dieser allgemeine Hinweis aber nicht aus. Täuschungsversuche seien nur schwer aufzudecken. Unklar sei auch, wie der Zugang zu KI-Systemen für alle gewährleistet werden soll, wenn die Nutzung künftig nur noch gegen eine Gebühr möglich sei. Der Philologenverband fordert daher erneut einen „KI-Gipfel“ mit allen Beteiligten, um offene Fragen verbindlich zu klären. (…)

Der gesamte Beitrag über Regeln zur Benotung  ist am Donnerstag, 9.März 2023, in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung erschienen.

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