Ergebnis zur Umfrage: Gewalt gegen Lehrkräfte

Kategorien: MitgliederinformationVeröffentlicht: 15.11.2023

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder,

im September und Oktober haben wir Sie nach Ihren schulischen Erfahrungen mit dem Thema Gewalt gegen Lehrkräfte befragt. Knapp 1500 Kolleginnen und Kollegen haben sich an unserer Umfrage beteiligt. Über die Resonanz haben wir uns sehr gefreut, die Ergebnisse haben unsere Eindrücke bestätigt. Fast die Hälfte (47%) der Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien und mehr als Dreiviertel der Lehrkräfte an Gesamtschulen (76%) waren demnach in den vergangenen Jahren schon einmal persönlich von Gewalt betroffen.

Selbst wer noch keine persönlichen Erfahrungen gemacht hat, kommt dennoch nicht an dem Thema vorbei: Fast alle (95%) Lehrerinnen und Lehrer an Gesamtschulen haben davon gehört; an Gymnasien sind es knapp acht von zehn Lehrkräften (79%). Dass dies Spuren hinterlässt, belegen die Ergebnisse nachdrücklich. Auf die Frage: „Hat sich Ihr subjektives Sicherheitsgefühl am Arbeitsort Schule verändert?“ antworten am Gymnasium 36% der Lehrkräfte, ihre Wahrnehmung habe sich verschlechtert, an Gesamtschulen sind es 63%. Jenseits der subjektiven Wahrnehmung haben Übergriffe auch Auswirkungen auf das Handeln als Lehrkraft: Bei fast einem Drittel (28%) der gymnasialen Lehrerinnen und Lehrer ist das der Fall, an Gesamtschulen sind es 45%.

Die Ergebnisse unserer Umfrage finden Sie im Internetauftritt des PhV NRW unter: 

https://phv-nrw.de/wp-content/uploads/2023/11/20231110_Umfrage_GewaltLuL.pdf

Wir werden die Ergebnisse nun nutzen, um das Thema im Schulministerium, bei der Landesregierung, in politischen Gesprächen und nicht zuletzt in der breiten Öffentlichkeit voranzubringen. Dazu veröffentlichen wir zeitnah eine Pressemitteilung und werden in einer Schwerpunktausgabe unserer Mitgliederzeitschrift Bildung aktuell das Thema in allen Facetten beleuchten. Der PhV NRW will damit einen aktiven Beitrag zur Prävention und Aufklärung leisten, durch diese Sensibilisierung eine größere Offenheit für das Thema erreichen und konkretes Handeln zur Unterstützung Betroffener herbeiführen.

Herzliche Grüße

Ihre
Sabine Mistler

PHILOLOGENVERBAND
Nordrhein-Westfalen