Schwerpunkte des PhV NRW zum Beschluss der KMK zu den Maßnahmen zur Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte und zur strukturellen Ergänzung der Lehrkräftebildung auf Grundlage des SWK-Gutachtens

Kategorien: StellungnahmeVeröffentlicht: 10.04.2024

SCHWERPUNKTE

des Philologenverbandes NRW

zum Beschluss der KMK vom 14. März 2024
zu den Maßnahmen zur Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte
und zur strukturellen Ergänzung der Lehrkräftebildung
auf Grundlage des SWK-Gutachtens vom 8. Dezember 2023

Der Philologenverband plädiert…

  • für ein Festhalten an den 18 Monaten Referendariat, gegen das Einrichten einer dritten Phase als neue zusätzliche Phase, der beiden reinen Lehrerausbildungsphasen.
  • gegen ein Duales Studium bei der Lehrerausbildung GY/GE nach den Modellen 1 und 2.
  • gegen einen zu starken Einfluss der Hochschulen auf die Lehrerausbildung.
  • für eine bessere Verzahnung bzw. Zusammenarbeit zwischen Hochschule, den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung und den Schulen. Der Einfluss der Hochschulen (auch unter Beachtung der Freiheit der Lehre und den daraus folgenden Aspekten) darf nicht ausgeweitet werden.
  • dafür, dass die Begrifflichkeit „phasenübergreifendes Qualitätsmanagement“ zunächst näher im obigen Sinne definiert wird.
  • für eine Beibehaltung der Zwei-Phasigkeit der Lehrerausbildung. Eine Erleichterung der Berufseinstiegsphase sowie angemessene Fortbildungen sollten maximal ergänzend angedacht werden und dürfen keinen verkürzenden Einfluss auf die beiden Phasen der Lehrerausbildung haben.
  • für Mentoring-Programme für OBAS- und Quereinsteiger. Dazu müssen die Fragen der personellen Ressourcen und Verantwortung eindeutig beantwortet werden.
  • gegen die grundsätzliche Einführung eines Einfachlehrers in der Lehrerausbildung im Lehramt der Schulform GY/GE. Durch Qu Speichern ereinsteiger darf nicht ein Einfachlehrer durch die Hintertür eingeführt werden.
  • für die Aufstockung der Fort- und Weiterbildungsangebote, damit Lehrkräfte sich nachhaltig, berufsbegleitend und professionalisiert bilden können.
  • für eine Anpassung zur Mobilitätssteigerung, wenn tatsächlich gleichsinniges Handeln und tatsächliche Anerkennung in allen Bundesländern gewährleistet ist.
  • gegen den Einsatz von B.A.-Studierenden im eigenverantwortlichen Unterricht, auch nicht als Vertretungslehrkräfte, für das Lehramt GY/GE.
  • für eine vertiefte Fachlichkeit und eine praxisnahe Didaktik im Studium. Ein Ausweiten der Praktika und Querschnittsthemen (wie beispielsweise Inklusion, Umgang mit sprachlicher und kultureller Heterogenität, durchgängige Sprachbildung, Digitalisierung), dürfen nicht zu einer Reduzierung dieser wesentlichen Grundbausteine führen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Sabine Mistler
Vorsitzende des PhV NRW