Die wichtigsten Antworten zur Abitur-Panne in NRW
„(…) Sabine Mistler vom Philologenverband erklärt: „Das Ministerium erarbeitet zusammen mit der Qualitätsagentur Qualis Aufgaben. Da gibt es Experten für alle Fächer und Fachberater aus der Schule, die dort gemeinsam in Gremien Aufgaben erstellen. Zusätzlich werden jedes Jahr Schulen gebeten, Vorschläge für Abituraufgaben einzureichen. So haben wir eine breite Basis an möglichen Aufgaben, aus denen das Ministerium dann auswählt.“ In den Fächern Mathe, Deutsch, Englisch und Französisch gebe es zudem einen bundesweiten Pool an Aufgaben, aus denen sich alle Länder hälftig bedienen müssen. (…)
Es gibt Bundesländer, in welchen der Download der Aufgaben schon mehrere Tage vor dem Prüfungstermin erfolgt, sagt Sabine Mistler, Vorsitzende des Philologenverband NRW: „Da hat man dann etwas mehr Zeit, falls etwas schiefläuft.“ In einigen Bundesländern, wie zum Beispiel Bayern, werden Abituraufgaben übrigens noch physisch und unter hohen Sicherheitsvorkehrungen übergeben. Gedruckt werden sie für jeden einzelnen Schüler mit zeitlichem Vorlauf in der Druckerei unter Aufsicht des Kultusministeriums. Dadurch soll auch gewährleistet werden, dass die Schülerinnen und Schüler in Würzburg die gleiche Druckqualität und das gleiche Papier haben wie die in Garmisch Partenkirchen. Selbst abhängig von einem kaputten Schuldrucker ist man auf diese Weise nicht.
Anschließend holt der Kurierdienst oder die Schulleiter persönlich die versiegelten Umschläge beim Ministerium ab und verwahren sie an einem sicheren Ort. Manche wählen den Tresor im Direktorat, andere hinterlegen die Unterlagen gar bei der Polizei. Geöffnet werden die Aufgaben dann erst wenige Stunden vor der Prüfung – unter Zeugen. Lediglich die Hördokumente für Aufgaben in den Fremdsprachen werden nach Informationen dieser Zeitung mittlerweile nicht mehr per CD überbracht, sondern digital verschickt.“ (…)
Der gesamte Beitrag ist am Mittwoch, 19. April 2023, im Kölner Stadt Anzeiger erschienen.
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