Das sind die Baustellen an den Schulen
„(…) VBE, Lehrer NRW und der Philologenverband sind sich einig, dass der Lehrerberuf attraktiver werden muss, damit Nachwuchs gewonnen werden kann. (…) Sabine Mistler, Vorsitzende des Philologenverbands NRW, der Lehrkräfte an Gymnasien und Gesamtschulen vertritt, wünscht sich eine Entlastung der Lehrkräfte, etwa durch mehr Beförderungsstellen. Auch kleinere Klassen wären wünschenswert. (…)
Die Probleme aus der Grundschulzeit endeten nicht nach der vierten Klasse, betont Mistler. Die Kinder kommen mit den in den Studien erhobenen Defiziten an die weiterführenden Schulen. Die Lehrkräfte, die die neuen Fünftklässler betreuen, müssen mit diesen Bildungsdefiziten umgehen. „Angesichts großer Klassen auch an unseren Schulformen gestaltet sich individuelle Förderung von Kindern mit Einwanderungsgeschichte oder Kindern mit anderen Förderbedarfen schwieriger“, sagt Mistler.
„Vielmals gibt es noch die Vorstellung, dass an den Gymnasien eine heile Welt vorherrsche, das entspricht aber nicht der Realität“, betont Mistler. Auch an den Gymnasien sei die Heterogenität der Lerngruppen groß. Das führt Mistler auch darauf zurück, dass die Grundschulempfehlung in NRW nicht verbindlich ist, sodass auch Kinder mit anderen Schulformempfehlungen an Gymnasien landen können. „Es steht Gymnasium drauf, aber es ist nicht mehr Gymnasium drin“, mahnt Mistler, die sich generell wünschen würde, dass die weiterführenden Schulen nicht vergessen werden, „auch wenn der Mangel an den Grundschulen zurecht im Fokus steht“. (…)
„Die Lehrkräfte haben Pandemie-Jahre hinter sich, nun eine Abi-Panne und ein extrem kurzes und eng getaktetes Schuljahr. Sie sind erschöpft“, sagt Mistler.”
Der gesamte Beitrag über die Baustellen an den Schulen ist am Montag, 7. August, in der Aachener Zeitung erschienen.
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