Schüler streiken für Bildungsreformen
“(…) Vor diesem Hintergrund kritisierte die LEiS explizit die Äußerungen des Philologenverbands NRW zum Bildungsprotest. Diese seien „symptomatisch für ein Denken, das allzu oft Wandel mit Untergang verwechselt“. Wer Schülerproteste reflexhaft als „realitätsfern“ abtue, verkenne den Wert demokratischer Teilhabe. „Es lässt damit den nötigen Respekt genau vor denjenigen vermissen, die die eigentliche Zielgruppe und die Hauptbetroffenen des Bildungssystems sind. Wer diese Zielgruppe, die er täglich unterrichtet, vom eigenen Konzept nicht mehr überzeugen kann, hat vielleicht selbst Probleme mit der Realität.“
Vorausgegangen war eine Mitteilung des Philologenverbands NRW, in der dieser die Forderungen der LSV NRW als „realitätsfremd und aus bildungspolitischer Sicht völlig kontraproduktiv kritisiert“ hatte. Die geforderte Abschaffung bewährter Strukturen werde keine der Herausforderungen im Schulsystem lösen, so die Vertretung der Gymnasialschullehrkräfte. „Der schon seit Jahren erhobenen Forderung, die Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen durch die Einheitsschule zu ersetzen und somit den Elternwillen faktisch abzuschaffen, treten wir weiterhin entschieden entgegen“, betonte die PhV-Landesvorsitzende Sabine Mistler.
Auf die Eltern verweisen die Philologen auch im weiteren Verlauf ihrer Mitteilung. Diese wünschten sich „eine valide Rückmeldung über die von ihren Kindern erbrachten schulischen Leistungen“. Der Verzicht auf Noten laufe Gefahr, das Leistungsprinzip auszuhöhlen. „Wir distanzieren uns von den Wunschträumen einer Schule ohne Noten und ohne Anstrengung. Hohe Leistungsanforderungen tragen auch dazu bei, Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Welt von heute und morgen vorzubereiten“, so Mistler. (…)”
Der gesamte Beitrag ist am Donnerstag, 26. Juni 2025, im Online-Portal News4Teachers erschienen.
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