Stellungnahme zum dritten Maßnahmenpaket der Landesregierung zur Gewinnung von Lehrkräften
„Der PhV NW steht dem Maßnahmenpaket zwiespältig gegenüber. Wir können die Motivation dahinter verstehen, die Maßnahmen helfen den Gymnasien aber nicht das grundlegende Problem einer unzulänglichen Stellenbesetzung zu lösen. Hier benötigen wir eine nachhaltige Attraktivitätsoffensive vor allem für die MINT-Mangelfächer, mehr Entlastung und ein gutes Fortbildungswesen. Der PhV NW warnt außerdem vor innerkollegialen Spannungen und Unmut, wenn neu eingestellte Lehrkräfte mehr Geld erhalten als diejenigen, die bereits seit Jahren an den Schulen tätig sind“, so die Vorsitzende des Philologen-Verbandes NW Sabine Mistler.
- Drittes Maßnahmenpaket gegen den Lehrermangel verabschiedet
- Der Philologen-Verband sieht Kernproblem der Gymnasien nicht behoben
- Es fehlt ein verlässlicher Einstellungskorridor, eine Entlastung der Lehrkräfte und ein verbessertes Fortbildungswesen
Düsseldorf. Schulen haben im Kampf gegen den Lehrermangel in Zukunft mehr Möglichkeiten. Das Schulministerium hat vergangene Woche ein weiteres Maßnahmenpaket vorgestellt, um unbesetzte Stellen attraktiver zu machen. Es ergänzt die beiden vorherigen Maßnahmenpakete der Landesregierung zur Gewinnung von Lehrkräften: Bei besonders großer Personalnot und an Schulen, an denen Lehrerstellen ein Jahr lang unbesetzt bleiben, will das Land den Schulen bei Neueinstellungen mehr Geld in Höhe von 350 Euro brutto anbieten. Am Gymnasium werden die Zuschläge ausschließlich in der SEK II für Mangelfächer gezahlt. Das betrifft die Fächer Mathematik, Informatik, Physik und Technik. Darüber hinaus sollen neue Studienplätze für das Lehramt geschaffen werden, es gibt Erleichterungen bei den Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern und die Hinzuverdienstgrenze bei Pensionären soll bis Ende 2024 ausgesetzt werden.
Als PDF: Stellungnahme zum dritten Maßnahmenpaket der Landesregierung zur Gewinnung von Lehrkräften