Neue Lehrer braucht das Land
„(…) Aber werden sich viele Ein-Fach-Lehrer derart fortbilden? Sabine Mistler, Landesvorsitzende des für Gymnasien und Gesamtschulen zuständigen Philologenverbandes, bezweifelt dies. „Ein-Fach-Lehrkräfte sind ganz überwiegend Mangelfachlehrer, das heißt: Sie werden in dem Fach gebraucht, für das sie eingestellt wurden. Für ein zweites Fach ist dann kaum Bedarf“, erläutert Mistler gegenüber WELT AM SONNTAG. Daher werde sich „allenfalls eine Minderheit fortbilden lassen“. (…)
Laut Sabine Mistler vom Philologenverband wären etwas mehr befristet eingestellte Lehrer auf C1-Niveau aber „ein Gewinn, weil Lehrkräfte aus Drittstaaten gerade in Schulen mit vielen Zugewanderten wichtige Funktionen übernehmen können, idealerweise in doppelt besetzten Klassen mit einer etablierten und einer zugewanderten Lehrkraft“. Allerdings sei „erfolgreiche Bildung nur möglich, wenn Lehrkräfte fundierte Deutschkenntnisse besitzen“. Die Zahl der Lehrkräfte auf C1-Niveau müsse daher „überschaubar bleiben“. Die Schulministerin wird also stets bedenken müssen: Je mehr Drittstaatler sie in die Schulen bringt, umso eher muss sie mit Protest rechnen.“
Der gesamte Beitrag ist am Sonntag, 25. September 2022, in der Welt am Sonntag www.welt.de erschienen.
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