Mehrheit unterstützt ein mehrgliedriges Schulsystem
- Forschungsergebnisse stärken die Gymnasien in NRW
- 73 % der Eltern mit schulpflichtigen Kindern wollen mehrgliedriges Schulsystem
- Begabungsgerechte Förderung eindeutig bevorzugt
Düsseldorf. Die Menschen in Deutschland wollen eindeutig ein mehrgliedriges Schulsystem. Dies hat die jüngste Untersuchung des Meinungsforschungsinstitutes Allensbach ergeben. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch (21.08.2019) in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht. „Die Unterstützung des mehrgliedrigen Schulsystems durch eine so breite Mehrheit der Eltern ist eine wichtige Bestätigung unserer Forderungen. Als Philologen- Verband NW, stehen wir für ein begabungsgerechtes, mehrgliedriges Schulwesen, damit Qualität und Leistung schulischer Bildung für alle Schülerinnen und Schüler garantiert sind“, erläutert die Vorsitzende des PhV NW, Sabine Mistler. Die Gemeinschaftsschule sei von den Befragten eindeutig abgelehnt worden. 65 Prozent der Befragten wollen ein Schulsystem mit Gymnasium und einer Kombination aus Haupt- und Realschule. Bei Befragten mit schulpflichtigen Kindern ist die Unterstützung mit 73 Prozent sogar noch größer.
Die Ergebnisse der Studie könnten nicht eindeutiger sein. Die Ablehnung der einen „Schule für alle“ zieht sich nach dem Bericht von Thomas Petersen vom Institut Allensbach durch fast alle sozialen Schichten, alle Altersgruppen und ist unabhängig von Einkommen oder Schulbildung. Gewünscht ist ein nach Leistung differenziertes mehrgliedriges Schulsystem mit der klaren Integration einer Förderschule. Dies befürworten 63 Prozent der Befragten, mit und ohne schulpflichtige Kinder. Die Befürwortung dieses mehrgliedrigen und begabungsgerechten Schulsystems ist sogar gegenüber der Umfrage von 2013 von 52 Prozent auf 65 Prozent in diesem Jahr gestiegen. Noch deutlicher ist die Zustimmung bei direkt betroffenen Eltern. Hier meldet Allensbach sogar einen Anstieg auf 73 Prozent.
„Damit zeigt sich, dass künftig die Vielfalt der Schulformen weiter unterstützt und ausgebaut werden sollte. Wer Schulformen reduziert und die Wahlmöglichkeiten abschafft, handelt gegen die Interessen der Eltern und der Mehrheit der Menschen in Deutschland“, so die PhV-Landesvorsitzende Sabine Mistler.