PhV NW zu Unterricht nach den Sommerferien

Kategorien: PressemitteilungenVeröffentlicht: 03.06.2020
  • Präsenzunterricht sollte wieder zur Normalität werden – wenn möglich (mit Hygiene- und Abstandsregelungen)
  • Distanzunterricht kann nur ergänzen
  • Infektionsschutz muss weiterhin gewährleistet sein

Düsseldorf. Für die Bildung der Schülerinnen und Schüler wird es nach Ansicht des Philologen-Verbandes Nordrhein-Westfalen (PhV NW) von entscheidender Bedeutung sein, in welchem Umfang nach den Sommerferien Präsenzunterricht stattfinden kann. „Wir haben in den vergangenen Covid-19-Wochen erkennen müssen, wie sehr der Unterricht an den Schulen und in den Klassenräumen gefehlt hat. Die Wissensvermittlung kann durch das Lernen auf Distanz im besten Falle nur ergänzt werden“, erklärt Sabine Mistler, Vorsitzende des PhV NW. Die Schulen in NRW sollten daher die Chance erhalten, mit umfassender Unterstützung und klaren Rahmenbedingungen die notwendigen Voraussetzungen für so viel Präsenzunterricht wie möglich unter den Vorgaben des Infektionsschutzes zu realisieren.

Infektionsschutz darf nicht vernachlässigt werden
Die aktuelle Situation an den Schulen wird durch die COVID-19-Pandemie bestimmt. Daher ist es wichtig und richtig, dass sich Lehrerinnen und Lehrer genauso wie Schülerinnen und Schüler an die aktuellen Hygiene- und Abstandsregelungen halten. Allerdings ist auch davon auszugehen, dass die Gefahr von COVID-19-Erkrankungen nach den Sommerferien bestehen bleibt. Daher muss ein umfassender Gesundheitsschutz durch den Dienstherrn auch weiterhin garantiert sein. „Sollten sich durch neue Erkenntnisse die Rahmenbedingungen ändern, könnten natürlich auch die Maßnahmen an den Schulen angepasst werden. Vorher aber nicht“, so Sabine Mistler. Solange nicht klar ist, wann genau welche konkrete Gesundheitsgefahr besteht, muss alles für den Schutz der Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte und vor allem für Personen, die Risikogruppen angehören, getan werden.

Digitalisierung braucht landesweite Standards und Fortbildung
„Die aktuell an den Gymnasien und Gesamtschulen praktizierte Nutzung digitaler Plattformen zur Unterstützung des Präsenzunterrichts kann nach Ansicht des PhV NW nicht ohne Anpassungen und Erweiterungen auf das kommende Schuljahr fortgesetzt werden. Wenn die Pandemieentwicklung ein paralleles Lernen auf Distanz erforderlich macht, muss dieses eingebunden sein in die Konzeption des Präsenzunterrichtes. Dafür brauchen Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler eine ausreichende Bereitstellung von mobilen Endgeräten genauso wie pädagogische Konzepte, datenschutzrechtlich unproblematische Softwarelösungen sowie Fortbildungen“, betont Sabine Mistler. Nach Einschätzung des PhV NW darf durch eine mögliche Fortsetzung des Konzeptes von Präsenz- und Distanzunterricht die Arbeitsbelastung der Lehrerinnen und Lehrer nicht weiter erhöht werden. „Viele Kolleginnen und Kollegen sind am Limit. Das kann nach den Sommerferien so nicht weitergehen“, so Sabine Mistler.

Pressemitteilung PhV NW zu Unterricht nach den Sommerferien