Wer Schulen offenhalten will, muss mehr tun

Kategorien: PressemitteilungenVeröffentlicht: 03.11.2020
  • Zeit für Lösungen drängt.
  • Hygienekonzepte der Landesregierung noch immer unzureichend, um Schulen offen zu halten.
  • Lehrerinnen und Lehrer werden mit dem Infektionsgeschehen bzw. mit seinen Folgen alleine gelassen.

Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Philologen-Verband (PhV NW) fordert mehr Anstrengungen des Landes für den Gesundheitsschutz. „Die grundsätzlich nachvollziehbare politische Entscheidung, die Schulen offen zu halten, geht mit der Verpflichtung einher, alles Mögliche zu tun, um sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte maximal zu schützen, nicht nur vor Infektionen, sondern auch vor Kälte und Überlastung“, so die Landesvorsitzende Sabine Mistler. „Auch wir wollen den Präsenzunterricht und Lehrkräfte tun ihr Bestes, um Bildung zu gewährleisten und niemanden zurückzulassen. Die Belastungssituation der Lehrkräfte hat sich durch die Parallelität von Unterrichten im Klassenzimmer unter schwierigen Bedingungen und der digitalen Beschulung der sich in Quarantäne befindlichen Schülerinnen und Schüler enorm verschärft“, so Sabine Mistler. Das Recht auf Bildung und der Gesundheitsschutz dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Um erneute Schulschließungen während Corona zu verhindern, bedarf es aus Sicht des PhV NW weitergehender Maßnahmen:

  • FFP-2 Masken für alle Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler,
  • mobile Luftfilter für alle Klassenräume und Schulen,
  • eine Entzerrung des Schülerbustransfers,
  • eine landesweit einheitliche und transparente Vorgehensweise der Gesundheitsämter,
  • klare Richtlinien und Handlungsanweisungen für den Fall, dass der Präsenzunterricht vor dem Hintergrund des lokalen Infektionsgeschehens nicht aufrechterhalten werden kann.

Erneut kritisiert der PhV NW das Kommunikationsverhalten des NRW Schulministeriums. „Wir fordern Schulen frühzeitiger und umfassender zu informieren und mehr Beteiligung derer, die den Schulbetrieb vor Ort sicherstellen müssen. Wer in diesen schwierigen Zeiten Akzeptanz für sein politisches Handeln erzielen möchte, muss alle entscheidenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner mit ihrer umfassenden Expertise regelmäßig ins Boot holen“, mahnt Sabine Mistler abschließend.

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