Gute Pläne müssen auch vor Ort umsetzbar sein

Kategorien: PressemitteilungenVeröffentlicht: 13.08.2021
  • Infektionsschutz muss sichergestellt sein in klarer Regelung von Verantwortung
  • Verlässliche und pädagogisch tragbare Quarantäneregeln
  • Mehr Personal für Unterricht

Düsseldorf. Die Grundsätzliche Haltung des NRW Schulministeriums den Präsenzunterricht an den Schulen zu stützen und zu stärken, wird vom Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen (PhV NW) ausdrücklich begrüßt. „Die Pandemie hat in den vergangenen eineinhalb Jahren vor allem eins gezeigt: Präsenzunterricht ist nicht zu ersetzen. Jetzt gilt es, mit verlässlichen Regelungen und angemessenem Infektionsschutz den Unterricht sicherzustellen.

Verlässliche Rahmenbedingungen

Die Schulen in NRW stehen aus der Sicht des PhV NW vor großen fachlichen und pädagogischen Herausforderungen. Eine Zunahme von Infektionen mit der Delta-Variante könnte die Präsenzquote beeinträchtigen. „Wir brauchen für die umfangreiche Anstrengungen die beste Unterstützung sowohl konzeptionell als auch personell, um sicher durch den Herbst zu kommen. Gerade bei der Quarantäne von infizierten Schülern oder Lehrkräften sei allerdings darauf zu achten, dass so wenig Betroffene wie möglich und so kurz wie möglich aus dem Schulbetrieb genommen werden. Jeder Tag in Quarantäne ist ein verlorener Tag für unser „Projekt“ – gemeinsamer Unterricht. Dazu könnten auch verlässlichere Testverfahren, wie Lolli-Test perspektivisch beitragen.

Mehr Personal und weniger Bürokratie

Die aktuelle Pandemie-Situation bietet in manchen Bereichen auch Versäumnisse der Vergangenheit zu korrigieren. So ist es aus der Sicht des PhV NW dringend notwendig, die Lerngruppen an den Schulen zu verkleinern und Lehrerinnen und Lehrer von Bürokratie zu entlasten. „Lehrer gehören ins Klassenzimmer. Gar keine Frage. Und gerade wenn es um das Aufholen von Corona-Defiziten geht, sind kleine Lerngruppen wesentlich effektiver bei der Wissensvermittlung und ein pädagogisches Miteinander, dass wir alle so schmerzlich vermisst haben“, bestätigt Sabine Mistler. Hier sollte das Schulministerium ein besonderes Augenmerk drauf lenken.

Wichtig ist, dass die gutgemeinten Hilfspakete tatsächlich, nachhaltig und flächendeckend an den Schulen ankommen. Noch ein Jahr im „Pandemie-Modus“ können sich die Schulen in NRW nicht leisten.

Pressemitteilung Gute Pläne müssen auch vor Ort umsetzbar sein