NRW muss jetzt zurück zur Maskenpflicht im Unterricht
- Infektionszahlen drohen außer Kontrolle zu geraten
- Schulen brauchen einfachen und akzeptierten Infektionsschutz
- Präsenzunterricht muss weiter höchste Priorität haben
Düsseldorf, 26. November 2021. Angesichts rasant steigender Infektionszahlen gerade auch bei Jüngeren fordert der nordrhein-westfälische Philologenverband (PhV NRW) Schulministerin Yvonne Gebauer auf, die Maskenpflicht im Unterricht so schnell wie möglich wieder einzuführen. „Es ist höchste Zeit, die Entscheidung zu korrigieren“, sagt Sabine Mistler, Vorsitzende des PhV NRW. „Wie sich jetzt zeigt, war es ein Fehler, auf die Masken am Platz zu verzichten.“ Seit dem Ende der Herbstferien müssen Schülerinnen und Schüler in NRW den Schutz nur noch anlegen, wenn Sie ihren Platz verlassen und im Schulgebäude unterwegs sind.
Tatsächlich sieht die Realität an vielen Einrichtungen anders aus: „Wir hören aus den Schulen, dass eine große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte die Masken freiwillig trägt. Das zeigt uns, dass sie als einfacher und gut funktionierender Schutz akzeptiert sind“, erklärt Sabine Mistler. Eine landesweite Regelung zu Masken sorge zudem dafür, dass Diskussionen über das Für und Wider nicht auf Schul- oder gar Klassenebene entschieden werden. „Es kann nicht die Aufgabe von Lehrkräften sein, diese Frage zu regeln. Sie sollen sich vielmehr auf den Unterricht und pädagogische Aufgaben konzentrieren“, sagt Mistler.
Nur mit der Maskenpflicht im Unterricht könne man aus heutiger Sicht sicherstellen, dass der wichtige Präsenzunterricht auch in den nächsten Wochen sichergestellt werde. Andernfalls drohten viele Quarantäneausfälle bei Schülerinnen und Schülern. „Eine Doppelbelastung aus Distanz- und Präsenzunterricht wie im vergangenen Herbst und Winter muss für Lehrkräfte unbedingt vermieden werden.“
Aus Sicht des Philologenverbandes NRW ist bei einer politischen Neubewertung der Maskenpflicht am Sitzplatz Eile geboten. Sabine Mistler: „Trotz hoher und steigender Infektionszahlen ist die Situation in Nordrhein-Westfalen noch nicht so dramatisch wie beispielsweise in Thüringen, Bayern und Sachsen. Jetzt ist die Zeit des Agierens. Später können wir nur noch reagieren. Wir sollten diesen zeitlichen Vorsprung jetzt für unsere Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler nutzen.“