Philologen bedauern Entscheidung zu Masken und Tests an Schulen

Kategorien: PressemitteilungenVeröffentlicht: 18.03.2022
  • Fall der Maskenpflicht birgt Risiken für Schüler und Lehrkräfte
  • PhV NRW sieht sichere Abschluss-/Abiturarbeiten gefährdet
  • Pädagogische Aufgaben sollten an erster Stelle stehen

Düsseldorf, 18. März 2022.  Der nordrhein-westfälische Philologenverband (PhV NRW) bedauert, dass durch die heutige Verabschiedung des Infektionsschutzgesetztes durch den Bundestag wichtige Schutzmaßnahmen an Schulen wegfallen werden. Demnach gelten die derzeit gültigen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen an den Schulen nur noch innerhalb einer Übergangsfrist bis zum 2. April 2022. Die Testpflicht fällt in NRW zum 8. April, dem Beginn der Osterferien. „Für uns ist nicht nachzuvollziehen, warum angesichts von täglich fast 300.000 Neuinfektionen diese einfachen und etablierten Schutzmöglichkeiten wegfallen sollen“, sagt Sabine Mistler, Vorsitzende des PhV NRW. „Immerhin nutzt Nordrhein-Westfalen wenigstens die zweiwöchige Übergangsfrist, bis die Masken endgültig fallen sollen. “

Der PhV befürchtet, dass nach den Osterferien der Schulbesuch sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte mit noch größerer Unsicherheit einhergeht als bislang. „Es stehen vielfach Abschluss- und Abiturarbeiten an, durch den Fall der Maskenpflicht und Tests sehen wir den regulären Ablauf gefährdet“, warnt Mistler.

Beispielsweise mit Blick auf das mündliche Abitur wären Ausfälle von Lehrkräften fatal. „Für Abiturientinnen und Abiturienten wäre es schwierig, wenn sie coronabedingt auf ihre vertrauten Gesichter verzichten und vor fremden Lehrkräften ihre Prüfungen ablegen müssten“, erklärt Mistler. Während Ausfälle von Prüflingen einen enormen Mehraufwand für die prüfenden Lehrkräfte bedeutet.

Seit langem warnt der Philologenverband auch vor einer zusätzlichen Belastung der Lehrkräfte. „Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen sich endlich wieder auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren. Das ist aber nur schwer möglich, wenn sie sich gleichzeitig Sorgen um die eigene Gesundheit und die ihrer Schülerinnen und Schüler machen müssen.“

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