Schulstart nach den Sommerferien mit Vorsicht
- NRW – Schulministerium berücksichtigt die Realität in NRW
- Forderungen des Philologen-Verbandes NRW weitgehend umgesetzt
- Notwendiger Infektionsschutz bleibt erhalten – Mehr Lehrer können eingestellt werden
Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Weichen für den Start in das Schuljahr 2021/22 gestellt und damit auch viele vom Philologen-Verband NW aus der Praxis stammende Forderungen und Wünsche umgesetzt. „Es ist gut zu sehen, dass die Schulministerin die Realität an den Schulen angemessen berücksichtigt. Nach den Sommerferien benötigen wir einen umsichtigen Start in das neue Schuljahr unter Berücksichtigung der dann aktuellen Infektionslage, denn Corona wird nicht vorbei sein. Dazu gehören eine zunächst beizubehaltende Maskenpflicht in Schulgebäuden und Klassen- sowie Kursräumen, der umfassende derzeitige Hygiene- und Infektionsschutz und die regelmäßigen Testungen. Darüber hinaus ist eine umfassende Unterstützung für die Pädagogen im Land erforderlich, vor allem durch mehr Stellen für Lehrkräfte. Auch dies soll auf den Weg gebracht werden. Das ist dringend erforderlich, um zurück in die schulische Normalität zu finden“, fasst die Vorsitzende des Philologen-Verbandes NRW Sabine Mistler zusammen.
Infektionsgefahr für Schülerinnen und Schüler aber auch etliche Lehrkräfte noch nicht gebannt
Das Aufrechterhalten der weitreichenden Infektionsschutzmaßnahmen an den Schulen in NRW ist aus der Sicht des Philologen-Verbandes NW dringend erforderlich. Denn auch im Herbst werden beispielsweise noch nicht alle Schülerinnen und Schüler ein Impfangebot erhalten haben können. Umso wichtiger ist es, mit umfangreichen Testangeboten, der Verpflichtung zum Tragen einer Gesichtsmaske sowie weitreichenden Infektionsschutzmaßnahmen zunächst weiterhin vorsichtig zu sein. „Das Beibehalten des Regelbetriebs ist enorm wichtig, aber nur möglich, wenn aus Schulen keine Hotspots für Infektionen werden. Es wäre allerdings auch wünschenswert, dass Luftfilter und Luftreinigungsanlagen endlich nicht nur gefordert, sondern in den Schulen auch eingebaut werden. Das würde viel Druck nehmen“, erklärt Sabine Mistler.
Defizite sollen konsequent aufgeholt werden können
Die Bereitstellung von Budgets für jede einzelne Schule und weitere Fördermittel sind ebenfalls begrüßenswert, damit bei Schülerinnen und Schülern entstandene fachliche wie (psycho-) soziale Defizite aufgeholt werden können. Es ist enorm wichtig, dass diese Möglichkeiten geschaffen wurden. Dazu bedarf es eines intensiven und frühzeitigen Informationsflusses in die Schulen und die Kommunen. „Damit die Mittel und die Maßnahmen auch tatsächlich zeitnah greifen können, müssen bürokratische Hürden niedrig gehalten werden“, meint Sabine Mistler abschließend.