Schule im Normalbetrieb braucht angemessene Schutzmaßnahmen
- Ministerium für Schule und Bildung sorgt für wichtige Weichenstellung.
- PhV NW begrüßt Rückkehr zum Präsenzunterricht nach den Sommerferien.
- Begleitende und verpflichtende Schutzmaßnahmen bleiben unerlässlich.
Düsseldorf. Der Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen (PhV NW) begrüßt die Ankündigung des Schulministeriums, das kommende Schuljahr 2020/21 im Regelbetrieb zu starten. „Grundsätzlich befürworten wir die Rückkehr zum Präsenzunterricht, denn das Lernen auf Distanz kann den Präsenzunterricht nicht ersetzen“, erklärt die Vorsitzende Sabine Mistler dazu. Die Coronakrise habe sowohl Chancen aber gerade auch Grenzen des digitalen Lernens deutlich aufgezeigt, so die Landesvorsitzende. Der verständliche Wunsch nach Normalität dürfe aber keinesfalls auf Kosten der Gesundheit durchgesetzt werden. Der PhV NW sieht das Land NRW in der Pflicht, auf der Grundlage des aktuellen Infektionsgeschehens und der wissenschaftlichen Expertise für angemessene Schutzmaßnahmen in den Schulen zu sorgen.
Erfreut zeigt sich der Philologen-Verband auch darüber, dass er sich mit seiner Forderung nach einem Einstellungskorridor im Rahmen des Ausbaus von G9 für die Schulform Gymnasium durchsetzen konnte. „Zur Sicherstellung des Präsenzunterrichts benötigen wir dringend junge Lehrkräfte“, so Sabine Mistler. Eine Verbesserung der Unterrichtsversorgung sei auch erforderlich, um im Falle eines erneut ansteigenden Infektionsgeschehens flexibel reagieren zu können.
Erweiterte Aufgabenauswahl für das Abitur 2021
Eine besondere Herausforderung stellt das Abitur 2021 dar. Hier hatte sich der Philologen-Verband NW für ein Zentralabitur mit einer erweiterten Aufgabenauswahl für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler stark gemacht. Dies wird nun vom Schulministerium umgesetzt.
Aussetzen der Qualitätsanalyse zielführend
„Um den durch die Corona-Maßnahmen entstandenen Unterrichtsausfall halbwegs zu kompensieren, wird es im kommenden Schuljahr entscheidend darauf ankommen, dass sich alle auf das Kerngeschäft des Unterrichts konzentrieren“, sagt Sabine Mistler. In diesem Zusammenhang sei das von der Landesregierung beschlossene Aussetzen der Qualitätsanalyse durchaus zielführend. „Wir gehen nicht davon aus, dass diese an irgendeiner Schule vermisst werden wird“, so die Landesvorsitzende abschließend.
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