Lehrkräfte arbeiten bereits am Limit. PhV NW weist Forderungen des Weltärztepräsidenten zurück
Zur Forderung des Präsidenten des Weltärztebundes, Prof Dr. Frank Ulrich Montgomery, in den Schulen einen Schichtdienst einzuführen, äußert sich der Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen wie folgt:
„Die Lehrerinnen und Lehrer arbeiten in Folge der erhöhten Belastung durch Vertretungsunterricht und die vielerorts aus Pandemie-Gründen schon erweiterten Angebote zum Lernen auf Distanz bereits am Limit. Der Vergleich zwischen ihrer Tätigkeit und der Arbeit im medizinischen Dienst ist untauglich, da sich die Arbeitszeit von Lehrkräften bei Weitem nicht im Präsenz-Dienst an der Schule erschöpft“, so der stellvertretende Vorsitzende des Philologen-Verbandes Nordrhein-Westfalen (PhV NW), Patrick Albrecht. Der PhV NW weist die Forderung des Präsidenten des Weltärztebundes, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery daher entschieden zurück.
„Zudem lösen Gruppenteilungen und Schichtdienste, davon abgesehen, dass sie organisatorisch nur schwer umzusetzen sind, nicht die Probleme der Betreuung von Kindern und Jugendlichen, sondern verschärfen sie, weil auch Lehrerinnen und Lehrer Kinder haben“, so Albrecht weiter.
„Die von Montgomery geforderten digitalen Lösungen sind außerdem flächendeckend noch nicht umsetzbar, weil das Land in den vergangenen Jahrzehnten versäumt hat, entsprechende Voraussetzungen zu schaffen“, heißt es abschließend in der Stellungnahme des PhV NW.