Stellungnahme zur Evaluation der Lehrerfortbildung NRW
„Das derzeitige Fortbildungswesen geht an den didaktischen Bedarfen der Lehrkräfte vorbei. Die Lehrerinnen und Lehrer wollen attraktive, passgenaue Angebote mit bewusster Ausrichtung auf die jeweilige Schulform. Das bedeutet auch: Lehrkräfte an Gymnasien benötigen andere Fortbildungsformate als Lehrkräfte an Berufskollegs“, erklärt Sabine Mistler, Vorsitzende des Philologen-Verbandes NW zur Evaluation der Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen.
- Beste Bildung erfordert schulformbezogene Fortbildung
- Der Zugang zu Fortbildungen muss erleichtert werden
- Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien brauchen fachliche und fachdidaktische Fortbildungen
Düsseldorf. Das Schulministerium in NRW plant, die Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen zu reformieren. Für den Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen (PhV NW) ist dieser Schritt längst überfällig. Denn eine Erneuerung des Fortbildungsangebots ist dringend notwendig, um die Qualität der Ausbildung an den Gymnasien in NRW weiter zu verbessern. Speziell der Bedarf an individuellen Fortbildungen sowie schulform- und fachspezifischen Fortbildungsangeboten sollte schnellstmöglich ausgebaut werden. Hoch qualifizierte Lehrkräfte seien Voraussetzung für beste Bildung und ein hochwertiges Abitur.
Oft verhindere allerdings die zu hohe Arbeitsbelastung der Lehrerinnen und Lehrer eine Teilnahme an den bestehenden Angeboten: „Der Wunsch nach Fortbildungsangeboten ist hoch, allerdings kann nur ein kleiner Teil der Lehrerinnen und Lehrer diese wahrnehmen. Die Arbeitsbelastung in den Schulen ist so groß, dass für Fort- und Weiterbildung kaum Zeit bleibt“, so Mistler. „Es muss mehr Fortbildung möglich sein.“